Lesezeit: 8 Minuten / Schöffel Blog / 17.04.2025

Biwakieren & Wildcampen: Das musst Du beachten!

Schlafsack ausrollen, Sternenhimmel genießen, mitten in der Natur aufwachen – Biwakieren und Wildcampen stehen für echte Ich bin raus-Momente. Doch bevor Du losziehst, solltest Du wissen: Wo darf man legal draußen übernachten? Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Biwakieren und Wildzelten? Und welche Regeln gelten in Deutschland und Europa? Mit dem richtigen Know-how, einer soliden Planung und der passenden Schöffel-Ausrüstung – von atmungsaktiven Outdoorjacken bis zu wetterfesten Hosen – wird Dein Outdoor-Abenteuer sicher, legal und unvergesslich. Dieser Guide zeigt Dir, worauf Du achten musst, was in den Rucksack gehört und wie Du verantwortungsvoll in der Natur unterwegs bist.


Biwakieren – Übernachten unter freiem Himmel

Was Du wissen musst

Biwakieren bedeutet, ohne Zelt im Freien zu übernachten – meist nur mit Schlafsack und Isomatte. Im Gegensatz zum Wildcampen, das in vielen Ländern verboten ist, gilt Biwakieren in manchen Regionen als erlaubte Notübernachtung. Ideal sind ausgewiesene Biwakzonen, privates Gelände mit Erlaubnis oder alpine Schutzzonen. Zur Grundausstattung gehören Schlafsack, Isomatte, wetterfeste Kleidung, Stirnlampe, ausreichend Wasser und ein Erste-Hilfe-Set. Wichtig ist, keine Spuren zu hinterlassen: Abstand zu Wegen und Gewässern halten, kein offenes Feuer machen und die Natur respektieren.

Du willst die Biwakieren-Regeln und Packliste zum Abhaken?

Hier anmelden für die Regel- und Packliste



Was ist Biwakieren und wie unterscheidet es sich vom Zelten?

Du packst Deinen Rucksack für Dein Ich bin raus-Abenteuer in der Natur – ein Wochenende fernab von Lärm und Alltag, nur Du, der Himmel und die Wildnis. Biwakieren und Wildcampen locken mit Freiheit und einem unmittelbaren Naturerlebnis, doch was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen?

Definition und Grundprinzipien des Biwakierens

Biwakieren ist die Kunst, mit minimaler Ausrüstung eine Nacht im Freien zu verbringen und dabei die Natur so roh wie möglich zu erleben.

  • Minimalistische Ausstattung: Du nutzt nur das Nötigste – einen Schlafsack, einen Biwaksack oder ein kleines Tarp, um Dich vor Wind und Wetter zu schützen.
  • Spontane Übernachtung: Es ermöglicht Dir, an abgelegenen Orten zu schlafen, ohne auf feste Plätze oder lange Planung angewiesen zu sein.
  • Intensives Naturerlebnis: Du bist der Umgebung ganz nah – spürst den Boden, hörst die Geräusche der Nacht und siehst die Sterne über Dir.
  • Historischer Hintergrund: Ursprünglich war Biwakieren eine militärische Praxis, heute ist es eine bewusste Entscheidung für ein einfaches Naturabenteuer.
  • Rücksicht auf die Umwelt: Du achtest darauf, keine Spuren zu hinterlassen – Müll kommt mit, und der Platz bleibt unberührt.


Biwakieren und der Unterschied zum Zelten und Wildcampen

Doch wie grenzt sich Biwakieren von Zelten und Wildcampen ab?

  • Schutz und Komfort: Ein Zelt bietet Dir eine Barriere gegen Wetter und Insekten sowie mehr Komfort, während Biwakieren Dich den Elementen aussetzt.
  • Aufwand und Vorbereitung: Zelten erfordert Zeit für den Auf- und Abbau sowie eine ebene Fläche, das Biwakieren ist schnell und unkompliziert.
  • Rechtliche Lage: Wildcampen mit Zelt ist in vielen Regionen verboten und wird streng geahndet, Biwakieren wird oft als kurzfristige Lösung toleriert.
  • Gewicht und Mobilität: Mit einem Zelt trägst Du mehr Gepäck, beim Biwakieren bleibst Du leicht und flexibel unterwegs.
  • Nutzung und Dauer: Zelten passt zu längeren Aufenthalten oder Gruppen, Biwakieren ist eher für Solo-Abenteuer oder eine Nacht gedacht.
  • Wahrnehmung der Natur: Im Zelt bist Du abgeschirmt und hörst weniger von der Umgebung, beim Biwakieren erlebst Du alles hautnah.



Regeln beim Biwakieren: Was musst Du beachten, was ist verboten? 

Damit Dein Biwakier-Abenteuer reibungslos läuft, informiere Dich vorher über die Vorschriften.

Grundregeln, die Du immer beachten solltest

Halte Dich stets an diese einfachen Prinzipien – so bleiben Natur und Mensch in Einklang:

  • Hinterlasse niemals Müll („Leave no Trace“).
  • Entzünde kein offenes Feuer.
  • Halte Abstand zu Privatgrundstücken und Häusern.
  • Prüfe vorab lokale Vorschriften.
  • Bleibe möglichst unauffällig und respektvoll gegenüber Natur und Behörden.


Allgemeine Regeln fürs Wildcampen und Biwakieren europaweit

Außerhalb Deutschlands gibt es je nach Land unterschiedliche Regelungen:

  • Skandinavien („Jedermannsrecht“): Wildcampen meist erlaubt mit Mindestabstand zu Wohnhäusern.
  • Schottland: Generell erlaubt, außer ein paar wenige Schutzgebiete.
  • Estland: Häufig erlaubt, sogar in einigen Nationalparks.
  • Alpenländer: Oberhalb der Baumgrenze oft geduldetes Biwakieren.
  • Italien, Frankreich, Spanien: Wildcampen mit Zelt generell verboten oder stark eingeschränkt.
  • Niederlande, Dänemark: Wildcampen grundsätzlich verboten, nutze spezielle „Shelters“ oder „Paalkamperen“-Plätze.


Das darfst Du beim Biwakieren (ohne Zelt)

Biwakieren bedeutet, dass Du eine Nacht ohne Zelt im Freien schläfst – meist wird das toleriert, ist aber regional unterschiedlich geregelt.

  • Eine Nacht draußen schlafen (Schlafsack, Isomatte, Biwaksack, Tarp oder Hängematte).
  • In Deutschland grundsätzlich erlaubt (allgemeines Betretungsrecht zur Erholung).
  • Notbiwak aus Sicherheitsgründen (z. B. Erschöpfung oder plötzlicher Wetterumschwung) immer erlaubt.
  • Oberhalb der Baumgrenze in den Alpen meist geduldet (Österreich, Schweiz).
  • Informiere Dich immer lokal, um sicherzugehen.


Das darfst Du beim Wildcampen mit Zelt

Wildcampen mit Zelt ist in Deutschland und vielen europäischen Ländern stark eingeschränkt – aber einige Ausnahmen gibt es:

  • Zelten auf Privatgrund mit Erlaubnis des Eigentümers.
  • Einzelübernachtungen für Wanderer in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erlaubt (außer in Schutzgebieten oder im Wald).
  • In Bremen besteht kein ausdrückliches Verbot (praktisch allerdings kaum Flächen verfügbar).
  • Ausgewiesene Trekking- und Naturzeltplätze legal nutzbar (teils kostenlos oder gegen kleine Gebühr).


Das ist beim Wildcampen mit Zelt strikt verboten

Wildcampen mit Zelt ist fast überall ohne spezielle Erlaubnis illegal – und kann teuer werden:

  • Zelten in Schutzgebieten wie Naturschutzgebieten, Nationalparks, Natura-2000-Arealen, Dünen, Uferzonen.
  • Campieren auf öffentlichen Flächen (Parkanlagen, Rastplätze, Parkplätze).
  • Mehrtägiges Zelten ohne Erlaubnis auf öffentlichem Grund.
  • Ignorieren lokaler Verbotsschilder.
  • Hohe Bußgelder möglich: zwischen 5 € und mehreren hundert Euro (bei Umweltschäden sogar bis zu mehrere tausend Euro).



Orte zum Biwakieren: Wo ist Wildcampen erlaubt? 

Die Regelungen zum Biwakieren unterscheiden sich von Land zu Land deutlich. Unsere Übersicht zeigt Dir klar und kompakt, wo und unter welchen Bedingungen Biwakieren erlaubt oder geduldet wird.

Wichtiger Hinweis: Die dargestellten Informationen entsprechen dem aktuellen Stand und können sich ändern. Es wird keine Gewährleistung auf die Aktualität dieser Angaben übernommen. Prüfe daher immer die aktuellen Bestimmungen vor Ort.

  • Deutschland: Wildcampen verboten, Biwakieren (Schlafsack ohne Zelt) regional geduldet, besonders in Alpen oder abgelegenen Gegenden. Raststätten/Parkplätze bis zu 10 Stunden erlaubt. Privatgrund nur mit Genehmigung, Naturschutzgebiete tabu.
  • Österreich: Biwakieren in den Bergen meist erlaubt, besonders oberhalb der Baumgrenze (Ausnahme: Nationalparks wie Hohe Tauern mit speziellen Regeln). In Wäldern generell verboten, sofern nicht explizit erlaubt. Tirol strenger, Salzburg lockerer.
  • Schweiz: Biwakieren oberhalb der Baumgrenze größtenteils unproblematisch, in Wäldern prinzipiell erlaubt (kantonale Regelungen beachten). Privatgrund und Schutzgebiete nur mit Genehmigung, Nationalparks generell verboten.
  • Skandinavien (Schweden, Norwegen, Finnland): Dank Jedermannsrecht fast überall erlaubt, auch auf Privatgrund (mit Abstand zu Häusern). Kein Müll, kein offenes Feuer. Finnland: Privatgrund okay, Parkplätze/Straßen tabu.
  • Dänemark: Nur auf offiziellen Naturlagerplätzen erlaubt (max. 2 Nächte, ca. 3 €/Nacht). Wildcampen grundsätzlich verboten, Feuer und Autos nicht erlaubt.
  • Italien: Generell verboten, insbesondere in Wäldern, an Stränden und öffentlichen Flächen (hohe Bußgelder!). Nur mit ausdrücklicher Erlaubnis auf Privatgrund oder behördlicher Genehmigung.
  • Balkan (Slowenien, Kroatien & Co.): Offiziell verboten, aber außerhalb touristischer Orte gelegentlich toleriert – Voraussetzung ist Respekt und kurze Aufenthaltsdauer.
  • Spanien und Portugal: Portugal komplett verboten. Spanien nur mit behördlicher Genehmigung (max. 3 Nächte, keine Strände, max. 3 Zelte). Ausnahme: Pilgerweg nach Santiago.
  • Großbritannien und Irland: Schottland erlaubt (Scottish Outdoor Access Code beachten). England, Wales und Irland offiziell verboten, in abgelegenen Gebieten häufig geduldet – Privatgrund auf Aufforderung verlassen.


Biwakieren-Tipps: Wo schläft es sich besonders schön? 

Wir haben für Dich drei traumhafte Plätze für Dein nächstes Ich bin raus-Biwakier-Abenteuer zusammengestellt – jeder Ort hat seinen ganz eigenen Charme, der Deine Nacht zum Erlebnis macht:

Trekkingplatz „Hohenburg“ im Bayerischen Wald (Deutschland) – Wildcampen mit Abenteuer-Flair

Du willst echtes Outdoor-Feeling fernab der Zivilisation genießen? Dann ist der Trekkingplatz Hohenburg Dein perfektes Ziel, um Dich ganz auf die Magie der Wildnis einzulassen:
  • Lage mitten im Urwald des Nationalparks Bayerischer Wald
  • Ursprüngliches Naturerlebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit, Wildtiere zu beobachten
  • Einfache Ausstattung mit Feuerstelle und Sitzgelegenheiten
  • Ideal für Wanderer, die das Gefühl von Freiheit und Abenteuer lieben
  • Unkomplizierte Reservierung über offizielles Buchungssystem

Biwakplatz Steyrsteg im Nationalpark Kalkalpen (Österreich)  – Romantik pur beim Biwakieren

Dieser romantische Ort bietet Dir eine ganz besondere Kulisse, um dem Alltag zu entkommen und beim Biwakieren Deine Seele baumeln zu lassen:

  • Malerische Lage direkt am Gebirgsufer der Steyr
  • Umgeben von beeindruckenden Bergen und unberührter Natur
  • Kleine Schutzhütte für zusätzlichen Komfort und Schutz
  • Ideal für Wanderer, die das Gefühl von Freiheit und Abenteuer lieben
  • Unkomplizierte Reservierung über offizielles Buchungssystem

Biwakplatz Altenalptürme im Alpstein-Gebirge (Schweiz) – Biwakieren für Gipfelstürmer

Wenn Du den besonderen Kick suchst und erfahren bist, erwartet Dich hier ein exklusiver Platz, der Dein Biwakier-Abenteuer zu einer unvergesslichen Herausforderung macht:

  • Exponierte Lage mit beeindruckendem Rundumblick auf das Alpsteinmassiv
  • Abenteuerliches Erlebnis speziell für erfahrene Bergsteiger
  • Einzigartige Atmosphäre mit spektakulären Sonnenauf- und -untergängen
  • Perfekte Möglichkeit, Deine Biwakieren-Ausrüstung auszuprobieren
  • Absolute Ruhe und Isolation von der Alltagswelt



Die richtige Biwakieren-Ausrüstung – Deine Packliste mit Schöffel

Die perfekte Ausrüstung macht Deine Nacht im Freien komfortabel und sicher. Unsere Schöffel-Packliste hilft Dir, an alles zu denken und dabei angenehm leicht unterwegs zu sein.


Du willst die Biwakieren-Packliste zum Abhaken?

Einfach per E-Mail anmelden und wir schicken Dir die Packliste zum praktischen Abhaken per Downloadlink zu:

Biwak-Ausrüstung: Deine Must-haves

Wenig Gepäck, großer Komfort – diese Basics machen Dein Biwakieren sicher und angenehm:

  • Biwaksack oder Tarp (schützt vor Wetter)
  • Schlafsack (passend zur Temperatur)
  • Isomatte (isoliert gegen Kälte)
  • Stirnlampe (für die Nacht)
  • Wasserfilter (für Trinkwasser)
  • Müllbeutel (Natur sauber halten)



Verpflegung: Energie für die Tour

Damit Du fit bleibst, packe leichte Vorräte ein:

  • Trinkflasche (mind. 1,5 Liter)
  • Energieriegel (schnelle Energie)
  • Nüsse oder Trockenfrüchte (haltbar und nahrhaft)
  • Kocher (für warme Getränke, falls erlaubt)





Die Kraft der Natur entdecken

Markus wagte einen Neuanfang, als er seine Karriere in der Spitzenküche hinter sich ließ – inspiriert von seiner tiefen Verbundenheit zur Natur. Gemeinsam mit Hündin Emmy zieht es ihn in die Berge, wo er als Outdoor-Koch und Autor der Reihe The Great Outdoors neue Wege geht.

Mit Wildkräutern, Pilzen und regionalen Zutaten zeigt Markus, wie erfüllend es ist, im Einklang mit der Natur zu leben und zu kochen. Seine Geschichte motiviert dazu, der eigenen Leidenschaft zu folgen und Freiheit neu zu definieren. Die Reise beginnt in Dir.

Jetzt entdecken


Die Natur gibt mir wahnsinnig viel Ruhe und Erdung.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Biwakieren und Wildcampen

Für Dein Biwakier- oder Wildcamp-Abenteuer haben wir die wichtigsten Fragen für Dich beantwortet – damit Du bestens vorbereitet bist und unterwegs stets die passende Ausrüstung dabei hast.

Wie finde ich geeignete Plätze für ein Biwak?

Geeignete Plätze sind meist abgelegen, eben und wettergeschützt.  Vermeide Privatgrundstücke und Naturschutzgebiete. Informiere Dich vorab über lokale Regeln und Naturschutzbestimmungen.


Ist Wildcampen in Naturschutzgebieten erlaubt?

Nein, Wildcampen ist in Naturschutzgebieten grundsätzlich verboten. Beachte unbedingt die örtlichen Regeln, um Natur und Tierwelt zu schützen und Bußgelder zu vermeiden.


Was passiert, wenn ich beim Wildcampen erwischt werde?

Wenn Du beim unerlaubten Wildcampen erwischt wirst, drohen Dir je nach Bundesland und Gebiet unterschiedlich hohe Bußgelder. In geschützten Gebieten sind die Strafen oft besonders hoch.


Welche Gefahren gibt es beim Biwakieren in den Bergen?

Beim Biwakieren in den Bergen musst Du mit plötzlichen Wetterwechseln, Kälte, Gewittern, Steinschlag und Orientierungsschwierigkeiten rechnen. Plane deshalb sorgfältig, checke vorab das Wetter und informiere Dich über sichere Notfallstrategien.



Du bist raus mit der perfekten Ausrüstung fürs Biwakieren mit Schöffel

Die Natur ruft – und die ersten lauen Nächte machen Lust auf Abenteuer unter freiem Himmel! Ob Du nur eine Nacht im Biwak verbringst oder mehrere Tage wild campend unterwegs bist: Mit der richtigen Ausrüstung wird Dein Outdoor-Trip zum echten Ich bin raus-Moment. Schöffel sorgt mit funktionaler Kleidung dafür, dass Du bei Wind und Wetter geschützt bleibst – leicht, robust und bequem. Also: Packliste durchgehen, Ausrüstung verstauen, Schlafsack einrollen – und los geht’s in Dein Naturabenteuer!

Weitere Tipps & Inspirationen für Dein Outdoor-Abenteuer mit Schöffel:

Nach oben
Lädt