Lesezeit: 8 Minuten / Schöffel Blog / 17.04.2025
Biwakieren & Wildcampen: Das musst Du beachten!
Schlafsack ausrollen, Sternenhimmel genießen, mitten in der Natur aufwachen – Biwakieren und Wildcampen stehen für echte Ich bin raus-Momente. Doch bevor Du losziehst, solltest Du wissen: Wo darf man legal draußen übernachten? Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Biwakieren und Wildzelten? Und welche Regeln gelten in Deutschland und Europa? Mit dem richtigen Know-how, einer soliden Planung und der passenden Schöffel-Ausrüstung – von atmungsaktiven Outdoorjacken bis zu wetterfesten Hosen – wird Dein Outdoor-Abenteuer sicher, legal und unvergesslich. Dieser Guide zeigt Dir, worauf Du achten musst, was in den Rucksack gehört und wie Du verantwortungsvoll in der Natur unterwegs bist.
- 1. Was ist Biwakieren und wie unterscheidet es sich vom Zelten?
- 2. Regeln beim Biwakieren: Was musst Du beachten, was ist verboten?
- 3. Orte zum Biwakieren: Wo ist Wildcampen erlaubt?
- 4. Biwakieren-Tipps: Wo schläft es sich besonders schön?
- 5. Die richtige Biwakieren-Ausrüstung – Deine Packliste mit Schöffel
- 6. FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Biwakieren und Wildcampen
- 7. Du bist raus mit der perfekten Ausrüstung fürs Biwakieren mit Schöffel

Biwakieren – Übernachten unter freiem Himmel
Was Du wissen musstBiwakieren bedeutet, ohne Zelt im Freien zu übernachten – meist nur mit Schlafsack und Isomatte. Im Gegensatz zum Wildcampen, das in vielen Ländern verboten ist, gilt Biwakieren in manchen Regionen als erlaubte Notübernachtung. Ideal sind ausgewiesene Biwakzonen, privates Gelände mit Erlaubnis oder alpine Schutzzonen. Zur Grundausstattung gehören Schlafsack, Isomatte, wetterfeste Kleidung, Stirnlampe, ausreichend Wasser und ein Erste-Hilfe-Set. Wichtig ist, keine Spuren zu hinterlassen: Abstand zu Wegen und Gewässern halten, kein offenes Feuer machen und die Natur respektieren.
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Hier anmelden für die Regel- und PacklisteWas ist Biwakieren und wie unterscheidet es sich vom Zelten?
Definition und Grundprinzipien des Biwakierens
- Minimalistische Ausstattung: Du nutzt nur das Nötigste – einen Schlafsack, einen Biwaksack oder ein kleines Tarp, um Dich vor Wind und Wetter zu schützen.
- Spontane Übernachtung: Es ermöglicht Dir, an abgelegenen Orten zu schlafen, ohne auf feste Plätze oder lange Planung angewiesen zu sein.
- Intensives Naturerlebnis: Du bist der Umgebung ganz nah – spürst den Boden, hörst die Geräusche der Nacht und siehst die Sterne über Dir.
- Historischer Hintergrund: Ursprünglich war Biwakieren eine militärische Praxis, heute ist es eine bewusste Entscheidung für ein einfaches Naturabenteuer.
- Rücksicht auf die Umwelt: Du achtest darauf, keine Spuren zu hinterlassen – Müll kommt mit, und der Platz bleibt unberührt.
Biwakieren und der Unterschied zum Zelten und Wildcampen
- Schutz und Komfort: Ein Zelt bietet Dir eine Barriere gegen Wetter und Insekten sowie mehr Komfort, während Biwakieren Dich den Elementen aussetzt.
- Aufwand und Vorbereitung: Zelten erfordert Zeit für den Auf- und Abbau sowie eine ebene Fläche, das Biwakieren ist schnell und unkompliziert.
- Rechtliche Lage: Wildcampen mit Zelt ist in vielen Regionen verboten und wird streng geahndet, Biwakieren wird oft als kurzfristige Lösung toleriert.
- Gewicht und Mobilität: Mit einem Zelt trägst Du mehr Gepäck, beim Biwakieren bleibst Du leicht und flexibel unterwegs.
- Nutzung und Dauer: Zelten passt zu längeren Aufenthalten oder Gruppen, Biwakieren ist eher für Solo-Abenteuer oder eine Nacht gedacht.
- Wahrnehmung der Natur: Im Zelt bist Du abgeschirmt und hörst weniger von der Umgebung, beim Biwakieren erlebst Du alles hautnah.
Regeln beim Biwakieren: Was musst Du beachten, was ist verboten?
Grundregeln, die Du immer beachten solltest
- Hinterlasse niemals Müll („Leave no Trace“).
- Entzünde kein offenes Feuer.
- Halte Abstand zu Privatgrundstücken und Häusern.
- Prüfe vorab lokale Vorschriften.
- Bleibe möglichst unauffällig und respektvoll gegenüber Natur und Behörden.
Allgemeine Regeln fürs Wildcampen und Biwakieren europaweit
- Skandinavien („Jedermannsrecht“): Wildcampen meist erlaubt mit Mindestabstand zu Wohnhäusern.
- Schottland: Generell erlaubt, außer ein paar wenige Schutzgebiete.
- Estland: Häufig erlaubt, sogar in einigen Nationalparks.
- Alpenländer: Oberhalb der Baumgrenze oft geduldetes Biwakieren.
- Italien, Frankreich, Spanien: Wildcampen mit Zelt generell verboten oder stark eingeschränkt.
- Niederlande, Dänemark: Wildcampen grundsätzlich verboten, nutze spezielle „Shelters“ oder „Paalkamperen“-Plätze.
Das darfst Du beim Biwakieren (ohne Zelt)
- Eine Nacht draußen schlafen (Schlafsack, Isomatte, Biwaksack, Tarp oder Hängematte).
- In Deutschland grundsätzlich erlaubt (allgemeines Betretungsrecht zur Erholung).
- Notbiwak aus Sicherheitsgründen (z. B. Erschöpfung oder plötzlicher Wetterumschwung) immer erlaubt.
- Oberhalb der Baumgrenze in den Alpen meist geduldet (Österreich, Schweiz).
- Informiere Dich immer lokal, um sicherzugehen.
Das darfst Du beim Wildcampen mit Zelt
- Zelten auf Privatgrund mit Erlaubnis des Eigentümers.
- Einzelübernachtungen für Wanderer in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erlaubt (außer in Schutzgebieten oder im Wald).
- In Bremen besteht kein ausdrückliches Verbot (praktisch allerdings kaum Flächen verfügbar).
- Ausgewiesene Trekking- und Naturzeltplätze legal nutzbar (teils kostenlos oder gegen kleine Gebühr).
Das ist beim Wildcampen mit Zelt strikt verboten
- Zelten in Schutzgebieten wie Naturschutzgebieten, Nationalparks, Natura-2000-Arealen, Dünen, Uferzonen.
- Campieren auf öffentlichen Flächen (Parkanlagen, Rastplätze, Parkplätze).
- Mehrtägiges Zelten ohne Erlaubnis auf öffentlichem Grund.
- Ignorieren lokaler Verbotsschilder.
- Hohe Bußgelder möglich: zwischen 5 € und mehreren hundert Euro (bei Umweltschäden sogar bis zu mehrere tausend Euro).
Orte zum Biwakieren: Wo ist Wildcampen erlaubt?
Wichtiger Hinweis: Die dargestellten Informationen entsprechen dem aktuellen Stand und können sich ändern. Es wird keine Gewährleistung auf die Aktualität dieser Angaben übernommen. Prüfe daher immer die aktuellen Bestimmungen vor Ort.
- Deutschland: Wildcampen verboten, Biwakieren (Schlafsack ohne Zelt) regional geduldet, besonders in Alpen oder abgelegenen Gegenden. Raststätten/Parkplätze bis zu 10 Stunden erlaubt. Privatgrund nur mit Genehmigung, Naturschutzgebiete tabu.
- Österreich: Biwakieren in den Bergen meist erlaubt, besonders oberhalb der Baumgrenze (Ausnahme: Nationalparks wie Hohe Tauern mit speziellen Regeln). In Wäldern generell verboten, sofern nicht explizit erlaubt. Tirol strenger, Salzburg lockerer.
- Schweiz: Biwakieren oberhalb der Baumgrenze größtenteils unproblematisch, in Wäldern prinzipiell erlaubt (kantonale Regelungen beachten). Privatgrund und Schutzgebiete nur mit Genehmigung, Nationalparks generell verboten.
- Skandinavien (Schweden, Norwegen, Finnland): Dank Jedermannsrecht fast überall erlaubt, auch auf Privatgrund (mit Abstand zu Häusern). Kein Müll, kein offenes Feuer. Finnland: Privatgrund okay, Parkplätze/Straßen tabu.
- Dänemark: Nur auf offiziellen Naturlagerplätzen erlaubt (max. 2 Nächte, ca. 3 €/Nacht). Wildcampen grundsätzlich verboten, Feuer und Autos nicht erlaubt.
- Italien: Generell verboten, insbesondere in Wäldern, an Stränden und öffentlichen Flächen (hohe Bußgelder!). Nur mit ausdrücklicher Erlaubnis auf Privatgrund oder behördlicher Genehmigung.
- Balkan (Slowenien, Kroatien & Co.): Offiziell verboten, aber außerhalb touristischer Orte gelegentlich toleriert – Voraussetzung ist Respekt und kurze Aufenthaltsdauer.
- Spanien und Portugal: Portugal komplett verboten. Spanien nur mit behördlicher Genehmigung (max. 3 Nächte, keine Strände, max. 3 Zelte). Ausnahme: Pilgerweg nach Santiago.
- Großbritannien und Irland: Schottland erlaubt (Scottish Outdoor Access Code beachten). England, Wales und Irland offiziell verboten, in abgelegenen Gebieten häufig geduldet – Privatgrund auf Aufforderung verlassen.
Biwakieren-Tipps: Wo schläft es sich besonders schön?
Trekkingplatz „Hohenburg“ im Bayerischen Wald (Deutschland) – Wildcampen mit Abenteuer-Flair
- Lage mitten im Urwald des Nationalparks Bayerischer Wald
- Ursprüngliches Naturerlebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit, Wildtiere zu beobachten
- Einfache Ausstattung mit Feuerstelle und Sitzgelegenheiten
- Ideal für Wanderer, die das Gefühl von Freiheit und Abenteuer lieben
- Unkomplizierte Reservierung über offizielles Buchungssystem
Biwakplatz Steyrsteg im Nationalpark Kalkalpen (Österreich) – Romantik pur beim Biwakieren
- Malerische Lage direkt am Gebirgsufer der Steyr
- Umgeben von beeindruckenden Bergen und unberührter Natur
- Kleine Schutzhütte für zusätzlichen Komfort und Schutz
- Ideal für Wanderer, die das Gefühl von Freiheit und Abenteuer lieben
- Unkomplizierte Reservierung über offizielles Buchungssystem
Biwakplatz Altenalptürme im Alpstein-Gebirge (Schweiz) – Biwakieren für Gipfelstürmer
- Exponierte Lage mit beeindruckendem Rundumblick auf das Alpsteinmassiv
- Abenteuerliches Erlebnis speziell für erfahrene Bergsteiger
- Einzigartige Atmosphäre mit spektakulären Sonnenauf- und -untergängen
- Perfekte Möglichkeit, Deine Biwakieren-Ausrüstung auszuprobieren
- Absolute Ruhe und Isolation von der Alltagswelt


Die richtige Biwakieren-Ausrüstung – Deine Packliste mit Schöffel
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Biwak-Ausrüstung: Deine Must-haves
- Biwaksack oder Tarp (schützt vor Wetter)
- Schlafsack (passend zur Temperatur)
- Isomatte (isoliert gegen Kälte)
- Stirnlampe (für die Nacht)
- Wasserfilter (für Trinkwasser)
- Müllbeutel (Natur sauber halten)
Kleidung zum freien Campen: flexibel und funktional
- Outdoorhose
- Wanderhose
- Regenhose
- Zip-Off-Hose
- Wandershorts
- Wanderrock (für Frauen)*
- Wandersocken
- Wanderschuhe
- Wasserdichte Regenbekleidung
- Regencaps & Regenhüte*
- Regenjacke/Regenmantel
- Regenhose oder Softshellhose
- Freizeitjacke
- Freizeithose
- Schlafbekleidung
Verpflegung: Energie für die Tour
- Trinkflasche (mind. 1,5 Liter)
- Energieriegel (schnelle Energie)
- Nüsse oder Trockenfrüchte (haltbar und nahrhaft)
- Kocher (für warme Getränke, falls erlaubt)

Die Kraft der Natur entdecken
Markus wagte einen Neuanfang, als er seine Karriere in der Spitzenküche hinter sich ließ – inspiriert von seiner tiefen Verbundenheit zur Natur. Gemeinsam mit Hündin Emmy zieht es ihn in die Berge, wo er als Outdoor-Koch und Autor der Reihe The Great Outdoors neue Wege geht.
Mit Wildkräutern, Pilzen und regionalen Zutaten zeigt Markus, wie erfüllend es ist, im Einklang mit der Natur zu leben und zu kochen. Seine Geschichte motiviert dazu, der eigenen Leidenschaft zu folgen und Freiheit neu zu definieren. Die Reise beginnt in Dir.
Jetzt entdeckenDie Natur gibt mir wahnsinnig viel Ruhe und Erdung.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Biwakieren und Wildcampen
Wie finde ich geeignete Plätze für ein Biwak?
Ist Wildcampen in Naturschutzgebieten erlaubt?
Was passiert, wenn ich beim Wildcampen erwischt werde?
Welche Gefahren gibt es beim Biwakieren in den Bergen?
Du bist raus mit der perfekten Ausrüstung fürs Biwakieren mit Schöffel
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